Meditation, Fasten
& Yoga

„Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran als eine Pause.“

(Elizabeth Barrett Browning)

Von allem zu viel: In einer sich immer schneller drehenden Welt sind kleine Auszeiten der Himmel auf Erden. Anhalten. Spüren. Durchatmen. Einfach atmen. Einfach. Atmen.

Diese Pausen schenkst du dir selbst. Es sind deine kleinen Geschenke an dich selbst im Alltag. „Aber wann soll ich das denn auch noch machen??“, höre ich oft. Meine Erfahrung: Zeit hat man nicht, Zeit nimmt man sich (für die wirklich wichtigen Dinge). Es braucht alltagstaugliche individuell angepasste Methoden (statt Allround-Konzepte), die keinen zusätzlichen Stress erzeugen, sondern eine innere Haltung werden, mit der sich der Stress ganz von alleine reduziert.

Kleine Alltags-Helfer, die deine Seele zwischendurch streicheln. Und wenn du einmal das Gefühl kennengelernt hast, willst du wahrscheinlich sowieso mehr davon!

Meditation

„Für die Reise nach innen brauchst du ein Fahrzeug.
Dieses Fahrzeug ist die Meditation." - Swami Satyananda

Meditation bedeutet „Ausrichtung zur Mitte“. Ausrichten bedeutet, Energien, die sich zerstreuen, zu sammeln und auf einen Punkt, auf eine Sache konzentriert auszurichten.

Im Alltag haben wir Tendenz, uns bevorzugt nach Außen zu wenden. Dieser Tendenz wirkt die Meditation entgegen und führt uns so an die Quelle unseres Seins, unserer Kraft und unserer Kreativität. Der Geist, der Gedankenfluss wird, ähnlich Wasser, das in einen Kanal geleitet wird, in eine bestimmte Bahn, in eine Richtung gelenkt: Hin zu unserer Mitte.

Wir können also Meditation als einen Vorgang des Sich-Einstimmens und Ausrichtens auf eine bestimmte (universelle) Kraft beschreiben:

„Meditation ist eine spezifische Technik des ‚Ruhen-Lassens‘ des Geistes, um einen Bewusstseinszustand zu erreichen, der sich grundlegend vom normalen Wachzustand unterscheidet. In der Meditation bist du vollkommen wach und aufmerksam, aber dein Geist ist nicht auf die Außenwelt und die Dinge, die in ihr stattfinden, gerichtet. Dein Geist ist auch nicht im Schlafzustand, und er träumt und phantasiert auch nicht. Dein Geist ist stattdessen klar, entspannt und nach innen gerichtet. Meditation erfordert eine Art innerer Aufmerksamkeit, die still und konzentriert und gleichzeitig entspannt ist.“  (Swami Rama)

Stille des Geistes

„Stille ist die Sprache Gottes.
Meditation ist, dieser Sprache zu lauschen.“

Der Weise Patanjali lebte vor etwa 1900 Jahren und beeinflusste stark die Yoga-Tradition. Patanjali hat eine Definition für Yoga formuliert, die uns einen guten Einblick in das Wesen der Meditation geben kann.

Er sagte, dass Yoga, die Erfahrung der Einheit und Ganzheit, ein Zustand sei, der entsteht, wenn der Geist völlig ruhig geworden ist. In unserem Zusammenhang können wir die Meditation als jene Übung sehen, die den Geist zu dieser Stille führt.

Der Grund für dieses Streben nach Stille ist, dass die vielen Gedanken, Eindrücke, Emotionen und Wahrnehmungen, die unseren Geist bewegen, uns davon abhalten, unser inneres (lichtvolles) Wesen zu erkennen und zu erfahren. Es gibt eine Geschichte, die das sehr schön illustriert:

Ein Mönch hatte sich in die Einsamkeit zurückgezogen, um sich ganz der Meditation und dem Gebet widmen zu können. Er wurde von einem Besucher gefragt, welchen Sinn er in der Zurückgezogenheit und der Stille sehe.

Der Mönch führte den Besucher zu der Zisterne und sagte: „Schau auf das Wasser. Was siehst du?“ Es war kurz vorher Wasser geschöpft worden und die Wasseroberfläche war noch unruhig. „Ich sehe nichts.“, sagte der Besucher.

Ein paar Minuten später bat der Mönch seinen Besucher, nochmals hinunter zu sehen. Die Wasseroberfläche war inzwischen ruhig geworden. „Was siehst du jetzt?“ – „Jetzt sehe ich mich selbst.“ sagte der Besucher, der sein Spiegelbild im Wasser sah. Der Mönch nickte lächelnd.

Wonne im bewussten Nichts-Tun
und Nichts-Wollen

Einst diskutierten die Götter, wo sie ihr göttliches Erbe, die höchste Freude und tiefen Frieden, vor den Menschen verbergen konnten.

Einer war für den höchsten Berg, ein anderer für die tiefste Stelle im Meer – schließlich einigte man sich auf ein geniales Versteck: Man versteckte das göttliche Erbe im Menschen selbst. Tief im Menschen verborgen ist der Quell göttlicher Freude. Eine Freude, die immer da ist, die von nichts abhängig ist als von unserer Bereitschaft, uns ihr zu öffnen.

Der Mensch sucht ständig nach dieser Freude, und vergeblich sucht er sie in den Dingen der äußeren Welt. Es gibt jedoch einen Schlüssel, der uns das Tor zu dieser tief in uns selbst befindlichen Wonne öffnet. Dieser Schlüssel heißt Meditation.

Yoga

Das „anjochen oder anschirren“ der Sinne, mit denen unser Bewusstsein im Alltag oft davon galoppiert… das Zusammenbringen/die Vereinigung von Körper, Geist und Seele… Einheit erfahren.

Die aus Indien stammende philosophische Lehre umfasst mehr als nur Körperübungen. Es ist eine Haltung sich selbst, anderen und der Welt gegenüber. Da jeder Weg zur Selbsterkenntnis als Yoga bezeichnet werden kann, gibt es im Hinduismus zahlreiche Namen für die verschiedenen Yoga-Wege, die den jeweiligen Veranlagungen der nach Selbsterkenntnis Strebenden angepasst sind.

Finde heraus, welcher Stil zu dir passt und genieße das Erleben, wie das Leben auf besondere Weise durch dich hindurch strömt. Happiness is here and now!

Fasten

„Was die Augen für die äußere Welt sind,
das ist das Fasten für die innere." - Mahatma Gandhi

Fasten-Perioden sind etwas ganz Natürliches – etwas, das unser Körper seit Anbeginn kennt: Der Rhythmus zwischen Essen und Nicht-Essen liegt uns im Blut.

Frühstücken heißt auf Englisch „breakfast“ (Fastenbrechen) und zeigt uns, dass wir im Alltag auch kleinere Fastenperioden kennen. Alle Religionen haben Fastenzeiten fest etabliert, und in den gesündesten Regionen der Welt gibt es mehr Fastentage (Tage, an denen bestimmte Lebensmittel NICHT gegessen werden), als Tage, an denen alles gegessen werden darf. Es ist eben ein natürlicher Rhythmus.

Fasten aktiviert in uns die „Ernährung von Innen“ (statt „Ernährung von Außen“). Die Energie, die der Körper sonst für die Verdauung einsetzt, wird für innere Prozesse frei: Der Körper lässt Überflüssiges los und regeneriert. Ganz von alleine.

„…dann verschwindet das Verlangen nach Nahrung…
Zugleich geht beim Fasten etwas Innerliches vor sich.
Der Körper wird gleichsam aufgelockert.
Der Geist wird freier.
Alles löst sich, wird leichter, Last und Hemmung der Schwere werden weniger empfunden.
Die Grenzen der Wirklichkeit kommen in Bewegung; der Raum des Möglichen wird weiter…
Der Geist wird fühliger.
Das Gewissen wird hellsichtiger, feiner und mächtiger.
Das Gefühl für geistige Entscheidungen wächst…”
(Romano Guardini)

Jeder Körper kann fasten (natürlich gibt es auch immer Anlässe, es im Moment besser nicht zu tun). Falls du Lust hast, es auszuprobieren oder Fragen hast, komm gerne auf mich zu!

Weniger ist manchmal mehr

Ich bin im meinem tiefsten Inneren davon überzeugt, dass es Momente des Loslassens braucht, damit Körper, Geist und Seele sich wieder mit Frische, Lebendigkeit, Freude und neuen Ressourcen auftanken können.

Gerne begleite ich deinen Weg zu glücksbringenden Pausen und seeliger Entschleunigung!